Jun 02 2009

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Weltwirtschaftskrise: wenn man sich die Tierhaltung nicht mehr leisten kann

Abgelegt 09:41 unter Allgemein

Alle sprechen davon, wie weit sich die Folgen der Weltwirschaftskrise ausbreiten. Welche großen Konzerne betroffen sind und an welchen Stellen der Staat unter die Arme greift.

Natürlich wird auch darüber berichtet, dass die Wirtschaftskrise private Haushalte trifft – besonders  schlimm ist es für die Tierhalter.

Die Tierheime sind durch die Krisenzeit völlig überfüllt und nicht selten werden kranke Tiere abgegeben, da sich die Besitzer die Tierarztkosten nicht mehr leisten können. Die wenigsten Besitzer trauen sich zu sagen, dass sie ihr Tier aus finanziellen Gründen abgeben. Eher nutzt man die Ausrede, dass eine plötzliche Allergie die Tierhaltung unmöglich macht.

Weiterhin melden sich auch immer mehr Tierbesitzer bei den Tierheimen, die ihre Tierarztrechnungen nicht mehr bezahlen können. Tierärzte dürfen nicht kostenlos behandeln und die Besitzer wissen nicht mehr, wie sie die Forderungen begleichen sollen. Durch diesen Kreislauf landen viele kranke Tiere im Tierheim.

Da die Wirtschaftskrise auch zu Entlassungen und Kurzarbeit führt, sehen die betroffenen Tierhalter keine andere Chance mehr, als das Tierheim. Aber es gibt eine Alternative für das Tierheim: Die Tiertafel Deutschand. Die Tiertafeln unterstützen Tierbesitzer mit Futter für 4 von 7 Tagen. Für die anderen 3 Tagen müssen die Tierhalter selbst aufkommen, da sonst die Tafeln dazu animieren, sich weitere Tiere anzuschaffen, wenn das komplette Futter gespendet wird.

Die Tiertafeln verteilen ein mal in der Woche das Futter, was auch sehr hochwertig ist und ebenfalls auf die Bedürfnisse kranker Tiere angepasst wird.

Die Tiertafeln tragen dazu bei, dass die Tiere im vertrauten zu Hause bleiben können, bei den Menschen die sie lieben. Die Tierheime werden daher hoffentlich nicht ganz so schnell überfüllt sein.

2 Kommentare

2 Kommentare to “Weltwirtschaftskrise: wenn man sich die Tierhaltung nicht mehr leisten kann”

  1. Pauschalreisenam 12. Juni 2009 um 10:58 1

    Die Tiertafel finde ich eine sehr gute Einrichtung. Ich habe gehört, dass dort auch ab und zu ein Tiermediziner vor Ort ist. In ganz schlimmen Fällen ist es wohl auch möglich, eine Art ‘Gutschein’ für einen Arztbesuch zu bekommen, welcher über die Tafel finanziert wird.

  2. Stefan Wehmeieram 5. Juli 2009 um 19:56 2

    THEOLOGISCHE DEBATTEN DES MITTELALTERS

    “Ich glaube – und hoffe – auch, dass Politik und Wirtschaft in der Zukunft nicht mehr so wichtig sein werden wie in der Vergangenheit. Die Zeit wird kommen, wo die Mehrzahl unserer gegenwärtigen Kontroversen auf diesen Gebieten uns ebenso trivial oder bedeutungslos vorkommen werden wie die theologischen Debatten, an welche die besten Köpfe des Mittelalters ihre Kräfte verschwendeten. Politik und Wirtschaft befassen sich mit Macht und Wohlstand, und weder dem einen noch dem anderen sollte das Hauptinteresse oder gar das ausschließliche Interesse erwachsener, reifer Menschen gelten.”

    Sir Arthur Charles Clarke (1917 – 2008)

    Die Religion, die schon immer die Aufgabe hatte, die Fehler der Makroökonomie aus dem Bewusstsein des arbeitenden Volkes auszublenden, war solange notwendig und sinnvoll, wie niemand diese Fehler zu beheben wusste, die zwangsläufig zu systemischer Ungerechtigkeit und damit zu Massenarmut und Krieg führen. Ohne die selektive geistige Blindheit, die uns “wahnsinnig genug” für die Benutzung von Zinsgeld machte, und die noch heute die Menschheit in Herrscher (Zinsprofiteure) und Beherrschte (Zinsverlierer) unterteilt, wäre unsere Zivilisation nie entstanden.

    Erst der Prophet Jesus von Nazareth erkannte, wie die Makroökonomie zu gestalten ist, damit niemand einen unverdienten Gewinn auf Kosten der Mehrarbeit anderer (Frucht vom Baum der Erkenntnis) erzielen kann. Doch mit dem Cargo-Kult des Katholizismus mutierte die seit Jesus eigentlich überflüssige Religion vom Wahnsinn mit Methode zum Wahnsinn ohne Methode: weitere 1600 Jahre Massenarmut und Krieg, seit der Vernichtung der Gnosis (Kenntnis) im vierten Jahrhundert.

    Die “heilige katholische Kirche” degradierte das Genie zum moralisierenden Wanderprediger und projizierte das von Jesus vorhergesagte “Königreich des Vaters” (Freiwirtschaft, Vater der Kultur = Kreditangebot), in dem die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beendet ist, auf ein hypothetisches “Himmelreich” der Toten, nur um selbst eine “Moral” verkaufen zu können, die in der idealen Makroökonomie so sinnlos ist wie eine Taschenlampe bei Sonnenschein.

    Der religiöse Wahnsinn beließ die Menschheit in der systemischen Ungerechtigkeit des Privatkapitalismus (Erbsünde) und ließ so dem ersten Weltkrieg noch einen zweiten folgen, obwohl der Sozialphilosoph Silvio Gesell bereits 1916, unabhängig von der Heiligen Schrift und erstmals auf wissenschaftlicher Grundlage, genau das wieder beschrieb, was der geniale Prophet Jesus von Nazareth als erster Denker in der bekannten Geschichte als Wahrheit erkannt hatte: absolute Gerechtigkeit durch absolute Marktgerechtigkeit.

    Heute (2009) sind wir an genau dem Punkt angekommen, den die israelitische Priesterschaft schon vor 2600 Jahren vorhergesehen hatte: Wir stehen unmittelbar vor der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon), der totalen Selbstvernichtung, denn der Krieg (umfassende Sachkapitalzerstörung) konnte nur solange der Vater aller Dinge sein, wie es noch keine Atomwaffen gab! Doch ein Atomkrieg ist gar nicht erforderlich, um unsere ganze “moderne Zivilisation” auszulöschen; es reicht schon aus, wenn wir weiterhin an den “lieben Gott” (künstlicher Archetyp: Jahwe = Investor) glauben und Zinsgeld (Geld mit parasitärer Wertaufbewahrungsfunktion) verwenden.

    Ich wünsche dem einstigen Land der Dichter und Denker Viel Erfolg bei der Auferstehung noch vor dem jüngsten Tag (1. Januar 2010).

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