Staubige Reitplätze, Pollen in der Lust und Schimmelsporen am Heu sind der “Tod auf Raten” für eine jede Pferdelunge. Kommt nun noch eine akute oder chronische Entzündung der Atemwege hinzu, so muss der Pferdebesitzer dringend handeln.
Vorbeugend zu Handeln ist sicher das Beste, aber auch den Pferden muss geholfen werden, die bereits erkrankt sind.
Wenn sich in der Pferdelunge bereits Schleim angesammelt hat, dann ist dieser Schleim anfällig dafür, immer weitere Schichten auf sich zu lagern und lässt sich dann auch nicht mehr ohne Weiteres abhusten. Inhalieren hilft, den Schleim zu verflüssigen.
Wenn es soweit gekommen ist, dann entscheidet eine Bronchoskopie darüber, wie schlimm es wirklich im Inneren aussieht. Machmal hilft nur noch eine Lungenspülung. Damit es nicht soweit kommt, kann bei Husten-Patienten inhaliert werden. Dazu benötigt man einen kleinen Markteinblick, um die vielen Produkte zu unterscheiden.
Wichtig ist bei der Inhalation die Größe der zerstäubten Partikel. Hintergrund: Es wird eine Flüssigkeit so zerstäubt, dass sie die Schleimhäute befeuten und reinigen soll. Nur mit Hilfe von Ultraschallschwingungen kann aus der Flüssigkeit so feiner Nebel entstehen, dass dieser die unteren Atemwege erreicht und nicht schon im Nasenkanal kondensiert.
Aber was heißt klein? Hierbei geht es um die Partikelgröße zwischen 1 und 2,5 Mikrometer. Diese Partikelgröße wird die unteren Atemwege erreichen.
Zum Lösen von festsitzendem Schleim kann man mit Kochsalzlösung oder Kamillenextrakten inhalieren. Diese regen die Selbstreinigung der Lunge an, da der feine Nebel die Lungen anfeuchtet und den Schleim verflüssigt. Ätherische Öle sollten jedoch nicht in einen Ultraschallvernebler gegeben werden, da diese die feinen Flimmerhärchen in der Lunge verkleben. In schweren Fällen und nur nach Absprache mit dem Tierartz, können auch Medikamente wie Kortison vernebelt werden.
Ist das Pferd erkrankt, so sollte der Besitzer das Pferd 20 min täglich inhalieren. Damit die Wirkung des Inhalierens nicht verpufft, muss das Pferd in aller Ruhe inhalieren können. Ein ruhiger Standort ist hierbei sehr wichtig, da sich viele Pferde nicht wirklich wohl dabei fühlen.
Wenn man nur zur Schleimlockerung inhaliert, dann sollte das vor der Belastung passieren, damit das Pferd danach beim Laufen den flüssig gewordenen Schleim abhusten kann. Die Hygiene darf in keinem Fall außer Acht gelassen werden, damit man die sich nicht im negativen Entfaltet: die Inhalations-Maske und der Schlauch durch den die Kochsalzlösung o.ä. fließt muss nach jedem Gebrauch gereinigt werden, da sonst Krankheitserreger wieder vernebelt werden und dann zurück in die Lunge transportiert werden.
Die bekanntesten Marken sind der Kegel Inhalator, Hippomed und Impex.
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