Aug 26 2008
BARF – gesunde Tierernährung
B.A.R.F. steht für Biologisch artgerechtes rohes Futter.
Hierbei geht es um genau die Fütterung der Tiere, die auf Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Abfälle, Kot, Blut und Zucker verzichtet. Es geht um artgerechte Fütterung. Die derzeit auf Getreide basierende Fertignahrung aus den Supermarktregalen führt zu einem deutlichen Zuwachs der Tierkrankheiten.
B.A.R.F: Umgangssprachlich wird diese Tierfütterung Barfen genannt.
Zum Hintergrund: im industriell hergestellten Futter sind oftmals nur 4% Fleischanteil enthalten. Die restlichen 96% sind Abfälle der Industrie. Man nehme eine Whiskas Dose und drehe sie um – bei den Inhaltsstoffen findet man wieder die magischen 4% Fleischanteil, der Rest wird als tierische Nebenerzeugnisse deklariert. Lecker, Tierfutter das aus 96% Krallen, Blut, Gedärme etc besteht.
Hierzu gibt es ein sehr interessantes Buch: Schwarzbuch Tierfutter – Katzen würden Mäuse kaufen. Der ehemalige SPIEGEL-Korrespondent und Bestsellerautor Hans-Ulrich Grimm hatte Anfang des Jahres 2007 sein “Schwarzbuch Tierfutter” veröffentllichen wollen. Aber bereits im Vorfeld zum Erscheinungstermin im März 2007 hatten der Tierfutter Großkonzern Masterfoods (Whiskas, Pedigree, Chappi, Sheba, Frolic u.a) gegen die Veröffenlichung geklagt. Tja, warum wohl?
Vielleicht, weil Grimm in seinem Buch “Katzen würden Whiskas kaufen. Schwarzbuch Tierfutter” alle unappetitlichen Praktiken der Tierfutterbranche aufdeckt? Vielleicht auch deshalb, weil keiner von Masterfoods Interesse daran hat, dass die Verbraucher mal alle Abfälle aus der Nahrungsproduktion aufgelistet bekommen, die ins Tierfutter gemischt werden? Weiter zu diesem Thema: hier
Beim Barfen wird dem Tier ein ganz spezieller Ernährungsplan geschrieben, denn jedes Tier hat andere Ansprüche, welche auch Abhängig vom Alter und dem Gesundheitszustand sind.
Was kann man alles füttern?
1. Getreide / Milchprodukte
2. Fleisch
3. Gemüse
4. Obst
5. Kräuter
6. Ei
7. Vitamine
Das Hauptaugenmerkt liegt auf dem Faktor Fleisch und Knochen, dieses sollte circa 50% der Fütterungsmenge betragen.
Viele Tierhalter haben großen Respekt vor dem Umstieg zum Barfen, da sie sich mit der Ernährung und auch der Supplementierung von Vitaminen etc. beschäftigen müssen. Dies ist jedoch gar nicht mehr so schwer, wie vielleicht vor 2-3 Jahren. Es gibt inzwischen Online-Shops im Internet, die sich auf den Versand von tiergefrorenem Fleisch spezialisiert haben und alle wichtigen Zusatzstoffe wie Vitamine, Spurenelemente und essentielle Fettsäuren ebenso im Sortiment haben.
Je mehr man sich mit dem Thema “Warum barfen” beschäftigt, desto größer wird das schlechte Gewissen, wenn man seinem Tier eine Dose Chappi oder Whiskas zum fressen gibt.