Okt 18 2010
Können Hunde frieren?
Wenn es draußen kälter wird, sieht man Hunde immer öfter mit Schuhen, Decken und Mäntelchen. Aber ist das wirklich sinnvoll?
Nicht nur Menschen können frieren. Hunde reagieren ebenso auf Witterung und brauchen je nach dem auch entsprechenden Schutz. Aber dabei gilt: Hund ist nicht gleich Hund. Kleine Hunde frieren schneller als große, kurzhaarige Hunde frieren schneller als langhaarige.
Ein gesunder Hund braucht im Normalfall keinen Schutz. Auch Rassen mit kurzem Fell oder wenig Unterwolle macht Kälte nicht viel aus. Bei einem nicht zu langen Spaziergang, bei dem der Hund genügend Bewegung hat, ist eine Decke oder ein Mäntelchen überflüssig. Hat der Hunde viel Bewegung kann zusätzlicher Schutz sogar zu Überhitzung führen.
Aber ist der Hund sehr klein oder alt, kann eine Decke – grade bei längeren Spaziergängen oder niedrigen Temperaturen – vor Auskühlung schützen.
Wichtig ist, dass der Vierbeiner bei Ausflügen in Bewegung bleibt, damit er nicht auskühlt und friert. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass das Fell nicht zu sehr durchnässt. Manche Hunde sind allerdings durch die Fettschicht auf ihrer Haut so gut geschützt, dass Sie auch im Winter bei Minusgeraden keinen Teich auslassen. Das ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich. Gerade im Winter sollte der Hund daher aber nicht zu oft gebadet und shampooniert werden, da dies diesen körpereigenen Schutz zerstört.
Bei längeren Spaziergängen im Regen kann ein Wetterschutz durchaus angebracht sein. Denn nasses Fell schützt schlecht vor Wind und Kälte. Im Winter kann die Nässe im Fell gefrieren. Der Hund sollte nach einem ausgiebigen Spaziergang bei schlechtem Wetter auf jeden Fall gut abgetrocknet oder geföhnt werden und ein Plätzchen in der warmen Stube bekommen.
Kranke und alte Tiere brauchen mehr Schutz gegen Umwelteinflüsse. Solche Tiere sind eher bewegungsfaul und ihr Fell schützt sie nicht mehr so gut gegen Wind und Nässe. Um Sie vor Erkältungskrankheiten zu bewahren, sollte man durchaus auf Thermojacken oder ähnlichen Schutz zurück greifen.
Dabei sollte allerdings bedacht werden, dass Hunde durch zu viele Textilien in ihrer natürlichen Bewegung und ihren Gebärden gegenüber Artgenossen eingeschränkt werden können.
Schuhe sind nur angebracht, wenn der Hund im Winter Gefahr läuft, sich die Pfoten an Rollsplit oder Streusalz zu verletzen. Aber auch hier kann man auf Schuhe für den Hund verzichten, wenn man gestreute Wege zum Gassi gehen meidet und die Pfoten vor dem Spaziergang mit etwas Vaseline schützt.
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