Monatsarchiv für November 2010

Nov 26 2010

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Hundemantel ja nein – wann friert ein Hund?

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Wann friert ein Hund?

Immer wieder begegnen einem, wenn es draußen kalt ist, Hunde, die von ihren Besitzern in Hundemäntel oder Stiefelchen gepackt werden. Bei manchem erzeugt dies Kopfschütteln, für andere wiederum ist es ein Zeichen von Tierliebe. Doch wie sinnvoll ist es nun wirklich, seinen vierbeinigen Freund in wärmende Bekleidung zu stecken?

Für uns Menschen ist es eine Selbstverständlichkeit sich warm anzuziehen, wenn kalte Temperaturen herrschen und viele schließen deshalb von uns Menschen auf die Haustiere. Doch auch wenn diese oftmals bereits ziemlich verwöhnt sind aufgrund der angenehm warmen Verhältnisse zu Hause, so bleibt ein Hund immer noch ein Hund. Natürlich ist auch für ihn Kälte nicht gerade angenehm, dennoch sind die meisten Hunderassen mit einem längeren und dichten Fell von Natur aus gut auch gegen widrige Witterungsverhältnisse gewappnet. Bei ihnen ist es vollkommen überflüssig und mitunter sogar ungesund, sie zu warm einzupacken, auch wenn draußen Minusgrade herrschen. Ein gesunder Hund ist, sobald er im Freien ist, fortlaufend in Bewegung und ist schon alleine dadurch vor Unterkühlung gefeit.

Viel eher droht ihm durch zu warme Bekleidung eine nicht ungefährliche Überhitzung. Bei kleinen, alten oder kranken Hunden, aber auch bei kurzhaarigen Rassen ohne dichtes Unterfell kann es hingegen durchaus sinnvoll sein, ihnen einen wärmenden Hundemantel überzuziehen. Bei allen Hunden sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass das Fell nicht zu sehr durchnässt wird und sie damit zu lange in der Kälte bleiben. Das kann durchaus zu Erkältungen führen. Deshalb sind bei frostigen Temperaturen eher kürzere Aufenthalte im Freien anzuraten. Je nach Witterung ist unter Umständen auch ein leichter Regenschutz angebracht, der die Bewegungsfreiheit nicht allzu sehr einschränkt. Denn das ist für den Hund alles andere als angenehm und er tut dies nicht selten durch Missfallensäußerungen kund. Ohnehin wird ein Zittern des Hundes oft fälschlicherweise als Frieren interpretiert, dabei geschieht dies oft auch nur, wenn er aufgeregt ist.

Streusalz Gift für Hundepfoten

Ein wirkliches Problem im Winter stellen Streusalz und Split für die empfindlichen Hundepfoten dar. Sie können Pfoten rissig und spröde machen und in weiterer Folge zu schmerzhaften Entzündungen führen. Am besten lässt sich dies verhindern, indem man vor und vor allem nach dem Spaziergang die gereinigten Pfoten mit einer fetthaltigen Creme einschmiert. Noch besser wäre es, wenn möglich zu stark gestreute Wege ganz zu meiden.

Mit ein paar einfachen Verhaltensregeln und einer Portion gesunden Menschenverstandes braucht also selbst im Winter kein Hund grundlos zu frieren oder sich gar zu erkälten.

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Nov 11 2010

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Zecken geben noch einmal alles

Abgelegt unter Tierhaltung

Jeder Tierhalter kennt das: Spätestens ab den ersten Sonnenstrahlen im Frühling bis tief in den Herbst hinein sind sie da: zuerst unscheinbar klein und schlaff, später, nach genussvoller Mahlzeit, dick, rund, kurz vor dem Platzen und tief in das Fell unserer Hunde und Katzen eingegraben. Ungeliebte Horrorgeschöpfe, die ,im wahrsten Sinne des Wortes, unter die Haut gehen. Dabei ist es mit dem Ekelfaktor allein nicht getan: was im Süden der Republik begann , hat sich nun bis in den Norden verbreitet: Das Wissen, darum, dass diese kleinen Biester nicht nur schmerzhaft beißen , sondern darüber hinaus noch extrem gefährlich werden und uns oder unseren Haustieren erheblich schaden können, sofern die Zecken selbst infiziert sind. Und die Infektionsgebiete haben im Laufe der Zeit die gesamte Landkarte Deutschlands eingenommen und sind nicht mehr nur auf einige ländliche Regionen in Süd- und Mitteldeutschland beschränkt.

Mittlerweile kennt fast jede eine Geschichte über einen Menschen oder ein Tier, die infolge eines Zeckenbisses ernsthaft erkrankt ist.Zecken können Träger von FSME Viren sein sowie Träger von Berrelien. In der Zeitspanne vom Biss bis zum Abfallen der prall gesogenen Zecke, ist es für eine infizierte Zecke möglich, die sich in der Speicheldrüse der Zecke befindlichen FSME Viren und die sich im Mitteldarm der Zecke befindlichen Borrelien in den Blutkrauslauf des gebissenen Tieres abzugeben, wo diese Erkrankungen vielfältiger Art verursachen können.

Aus diesem Grunde ist es wichtig, die Augen aufzuhalten und das Fell unserer Tiere täglich und nach den saugenden Biestern genau abzusuchen. Zeit ist hier das Schlüsselwort: Die Borrelien werden durchschnittlich erst 24 Stunden nach dem Zeckenbiss abgegeben, je schneller die Zecke entfernt wird, desto besser.

Besonders unter dem Kinn, hinter den Ohren und im Nacken scheinen die Lieblingsplätze der Zecken zu liegen und diese Orte sollten peinlich genau kontrolliert werden. Die Zecken sind für unsere Tiere eine wahre Plage und oft findet man beim Abtasten des Fells Überreste einer Zecke, die zwar mit ihrem Saugrüssel sich noch unter der Haut des Tieres befindet, deren Körper aber den Krallen unserer Haustiere bereits zum Opfer gefallen ist. Auch diese ” Überreste” sind vorsichtig zu entfernen.

Die Entfernung einer Zecke sollte mit einer speziellen Zeckenzange ( erhältlich in jedem Tierfachgeschäft ) erfolgen. Geübte Tierhalter erledigen die Entfernung gern mit den Fingern, aber für Ungeübte ist dieser Art der Entfernung zu gefährlich, da das Ziel sein sollte, die Zecke vollständig zu entfernen. Auch abgestorbene Zeckenreste können unter Umständen noch Krankheitserreger abgeben!

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Nov 05 2010

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Frieren Katzen bei Eis und Schnee?

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Dürfen Samtpfoten in den Schnee?

Viele Halter machen sich Sorgen, wenn sich ihre Katzen im Winter draußen aufhalten. Grundsätzlich spricht jedoch bei gesunden Tieren nichts dagegen. Ab welcher Temperatur es zu kalt ist, hängt insbesondere von den Gewohnheiten und von der Fellbeschaffenheit der jeweiligen Katze ab. Es wäre natürlich nicht sinnvoll, eine reine Wohnungskatze ganz plötzlich bei Minusgraden in den Garten zu schicken. Doch die meisten Katzen, die nach draußen dürfen, äußern auch in der dunklen Jahreszeit den ausdrücklichen Wunsch, weiterhin ihre Runden drehen zu dürfen. Bauernhofkatzen bleiben das ganze Jahr über dem Wetter ausgesetzt und überleben problemlos: zum einen haben Freigänger mehr Erfahrung und finden leicht wind-, schnee- und regengeschützte Plätze, zum anderen ist bei ihnen das Winterfell stärker ausgeprägt.

Die Temperaturregulation erfolgt über die Haut. Der Temperatursinn unterscheidet über Kälte- und Wärmepunkte, die am ganzen Körper verteilt sind, zwischen Kalt- und Warmempfindung. Empfindet der Organismus Kälte, so ziehen sich bestimmte Muskel, die Arrektoren, zusammen und die Haare stellen sich auf. So kann die Katze mit ihrem Fell die Kälte vom Körper fernhalten. Das Haarkleid der Katze besteht aus weichen Flaum- oder Wollhaaren und dickeren Grannenhaaren. Letztere sind relativ hart und steif und länger als die Wollhaare. Diese bilden das Unterfell, das in Abhängigkeit von der Rasse sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Je dichter die Unterwolle, umso kälteresistenter ist die Katze. Die Haarwurzel stecken schräg in der Haut, so sitzen die Haare nach hinten und unten ausgerichtet (Haarstrich) und bilden dadurch eine Luftschicht, die der Wärmeregulation dient. Dadurch wird auch das Wasser vom Körper abgeleitet. Durch das Putzen verteilt die Katze den Talg aus den Drüsen über das gesamte Fell und bildet somit einen wasserabweisenden und von der Kälte isolierenden Film. Das Wachstum der Haare wird von Hormonen gesteuert und von Umweltfaktoren, wie zum Beispiel der Tageslänge beeinflusst. Bei Wildtieren ist der Wechsel von Winter- und Sommerfell besonders auffallend, bei den Haustieren ist er nicht mehr so deutlich. Bei Katzen, die über das ganze Jahr unterschiedlichen Temperaturen und Lichtmengen ausgesetzt sind, findet diese ursprüngliche natürliche Fellanpassung noch statt.

Gesunde Katzen mit gut gepflegtem Fell, die es gewohnt sind, draußen zu bleiben, sind also gegen Kälte bestens gewappnet. Es empfiehlt sich jedoch, ihnen die Möglichkeit zu geben, beispielsweise durch eine Katzenklappe, wieder ins Haus zu gehen oder ihnen geschützte Außenbereiche zu bieten. Da Katzen in der klirrenden Kälte mehr Energie verbrauchen, ist es ebenfalls wichtig, ihnen mehr Futter zur Verfügung zu stellen.

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Nov 03 2010

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Hundekrankheit: Bindehautentzündung beim Hund

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Gerade Hunde sind sehr anfällig für Augenreizungen, vor allem die weit verbreitete Bindehautentzündung wie sie auch beim Menschen nicht unüblich ist. Jedoch auch hier ist eine tierärztliche Diagnose sehr wichtig. Denn eine Bindehautentzündung wird auch oft mit einer Hornhautverletzung verwechselt, dies geschieht wenn ein Hund zum Beispiel ein Steinchen oder ähnliches ins Auge bekommt. Eine Bindehautentzündung beim Hund hat jedoch andere Ursachen. Wie zum Beispiel eine Allergie oder als Konsequenz auf Pollen, Staub oder Rauch. Vor allem wenn beide Augen betroffen sind und diese Bindehautentzündung immer wiederkehrt, so ist dies ein Indikator dafür dass der Hund wohl sehr unter einer bestimmten Allergie leidet. Jedoch ist eine Bindehautentzündung auch vom Menschen auf das Tier übertragbar, wichtige Vorkehrungen sind zu treffen wenn im Haushalt Personen mit dieser Infektion erkrankt sind.

Die Bindehautentzündung beim Hund verschwindet oft innerhalb von 24 Stunden, sowie die Rötungen der Augen. Erst wenn auch Fieber oder eine stark erhöhte Temperatur mit einhergehen und/oder Appetitlosigkeit dazukommt, ist eine Bindehautentzündung sehr gefährlich und es sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden.

Der Arzt wird schnell feststellen können ob die Bindehautentzündung auf eine Allergische Reaktion zurückzuführen ist oder andere Ursache hat. Im Falle einer Allergischen Reaktion wäre eine Behandlung mit Antihistamine in Form von Augentropfen die gängigste Behandlungsart. Dieses würde die Infektion innerhalb von zwei bis drei Tagen verschwinden lassen. Steht eine andere Ursache im Vordergrund, welches ein austrocknen der Tränendrüsen und des gesamten Auges zur Folge hat, müsste hier mit Antibiotika Salben oder Tropfen behandelt werden. Sodass das Auge keine Langzeitschäden nimmt.

Unbehandelt kann eine Bindehautentzündung beim Hund schwerwiegende Folgen mit sich bringen. So kann es zu einer irreparablen Beschädigung der Hornhaut und auch der Tränendrüsen kommen. Der Hund leidet dann sehr, denn er ist dann nicht mehr in der Lage Tränenflüssigkeit zu produzieren. Die Hornhaut verkümmert und das Auge ist nun nicht mehr geschützt vor der Umwelt. Ständiges säubern der Augen und zuführen von künstlicher Tränenflüssigkeit sind die Konsequenz auch eine Operation kann eine mögliche Folge sein. Tierarztkontrollen werden bei einer solchen Schädigung der Augen unerlässlich.

Regelmäßiges Beobachten durch den Hundehalter sowie regelmäßige Tierarztbesuche helfen Bindehautentzündungen rechtzeitig zu erkennen und eine chronische Bindehautentzündung frühzeitig zu behandeln.

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