Archiv für die Kategorie 'Pferdekrankheiten'

Nov 19 2014

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Pferdehusten vorbeugen – wie geht das?

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Wenn die Tage wieder kühler werden, beginnt für Pferde eine kritische Zeit. Atemwegserkrankungen wie Husten treten vermehrt auf und sind für die Tiere sehr gefährlich. Vorbeugung ist deshalb die beste Medizin.

Wenn das Pferd hustet

Im Herbst und Winter beginnen viele Pferde zu husten. Bedingt durch den Witterungswechsel werden die Atemwege gereizt und es kommt zum Husten. Zusätzlich tritt gelblicher Schleim aus der Nase. Geschieht dies, muss schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden, da der Husten beim Pferd nicht von selbst wieder verschwindet. Durch vorbeugende Maßnahmen lässt er sich jedoch in vielen Fällen vermeiden.

Abhärtung ist wichtig

Auch wenn Pferdehusten nicht mit dem Husten von uns Menschen verglichen werden kann, sind die Vorbeugungsmaßnahmen relativ ähnlich. So hilft es bereits, die Pferde möglichst oft auf die Weide zu lassen oder direkt im Offenstall zu halten. Dadurch werden die Atemwege trainiert und das Risiko für eine Erkrankung ist wesentlich geringer. Die Box des Pferdes sollte zudem über ein Fenster verfügen, damit das Pferd regelmäßig frische Luft bekommt. Darüber hinaus kann es helfen, mit dem Pferd täglich zu trainieren. Dadurch wird die Selbstreinigung der Lunge gestärkt, was Husten und generell Atemwegserkrankungen vorbeugt. Allerdings sollte das Pferd nicht überanstrengt werden. Ideal sind regelmäßige Schrittausritte und Trab sowie leichte Longierarbeit. Weiterlesen »

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Mai 11 2010

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Borreliose bei Pferd und Hund: Symptome

Bei einigen Symptomen, mit denen ein Mensch zum Arzt geht, wird auch die Krankheit Borreliose untersucht. Und diese Erkrankung, übertragen durch Zeckenbisse, sind auch bei Hunden und Pferden immer häufiger festzustellen.

Was sind die Symptome für diese Erkrankung beim Hund?
Generell zeigt sich als klinisches Bild die Lahmheit, wobei hier zuerst eine leichte Lahmheit auftritt, die sich verstärkt und nach ca. 4-5 Tagen wieder verschwindet. Betroffen sind hier die Knie- und Ellenbogengelenke. Die erkrankten Tiere zeigen meistens eine erhöhte Temperatur (bis 40°) und teilweise wird auch eine gewisse Apathie festgestellt. Nach dieser ersten Lahmheit kann man bei den Hunden sehr häufig ein zweites und sogar drittes Auftreten der Lahmheit beobachten, wobei nicht immer die gleichen Gelenke betroffen sein müssen.

Generell sind Lähmungserscheinungen durch die Borreliose keine Seltenheit bei Hunden, ebenso sind mitunter schmerzhafte Schwellungen der Gelenke festzustellen.
Man geht davon aus, dass nur 20% der erkrankten Tiere Krankheitssymptome erkennen lassen, der Rest heilt unerkannt aus.

Welche Symptome deuten beim Pferd auf eine Borreliose hin?
Bei Pferden wird die Borreliose häufig erst festgestellt, wenn der Verlauf chronisch wird. Wie auch beim Hund sind aufgrund des Fells die typischen Hautrötungen, die schon auf eine Borreliose-Infektion hindeuten, nicht erkennbar.

Symptome beim Pferd sind sehr vielfältig festgestellt worden, so gibt es Tiere, die massive Hautveränderungen einschließlich Ekzemen mit entsprechendem Juckreiz zeigen. Andere Tiere wiederum erleiden durch die Infektion Corneatrübungen, die teilweise zu massiven Sehstörungen führen. Wie auch bei Hunden kommt es auch beim Pferd häufig zu den wechselnden Lahmheiten, die schon beschrieben wurden. Daraus resultieren Störungen des Gangbildes durch Muskelverspannungen und auch eine Fehlstellung der Gliedmaßen durch einseitige Belastungen sind festgestellt worden.

Weiter Symptome können Verdauungsstörungen sein, die bis hin zu akuten Koliken reichen, ebenso erleiden manche Tiere Störungen im Bereich der Futterverwertung, wodurch es zu regelrechten Auszehrung kommen kann.

Bei Pferden kann auch eine erhöhte Allergieanfälligkeit sowie die Neigung zu immer wieder kehrenden Infekten auf eine Borreliose-Erkrankung hindeuten. Bei diesen Infektanfälligkeiten sind vor allem die Atemwege betroffen. Die Behandlung der Borreliose wird bei Pferden durch die Pferde Krankenversicherung gezahlt.

Weitere Beobachtungen bei dieser Erkrankung können auch Verhaltensauffälligkeiten der Tiere sein, angefangen von Aggressivität bis hin zu Platzangst, Lethargie oder auch erhöhter Fluchtbereitschaft.

Generell sind die Symptome bei beiden Tieren teilweise ähnlich, wenn man die Gelenkerkrankungen betrachtet. Ansonsten kann beinahe jede Wesensveränderung als Symptom gesehen werden, so dass eine Untersuchung auf Borrelien dann auch sinnvoll erscheint.

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Sep 12 2008

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Homöopathisches Mittel bei entzündeten Augen

Es kommt nun wieder die windige Zeit, in die die Augen von Hunden und Pferden besonders gereizt sind. Die Pferde werden etwas weniger von den Fliegen gestresst, sodass die Augen sich vielleicht einige wochen ausruhen können.

Geht die stürmische Jahreszeit jedoch wieder los, so muss der Besitzer gut auf die Augen seiner Tiere achten.

Wenn die Augenlider geschwollen sind und das Auge gereizt ist, so kann ein homöopathische Mittel namens “Euphrasia” eine sehr gute Wirkung erzielen. Von den Tierärzten wird meistens Euphrasia empfohlen, das auch Augentrost genannt wird. Es findet ebenso in der Humanmedizin Anwendung.

Sollten die Augen nach ein paar Tagen nicht wesentlich besser aussehen, so muss der Tierarzt gerufen werden.

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Sep 09 2008

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Inhalieren mit Pferden – vorbeugend und heilend

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Staubige Reitplätze, Pollen in der Lust und Schimmelsporen am Heu sind der “Tod auf Raten” für eine jede Pferdelunge. Kommt nun noch eine akute oder chronische Entzündung der Atemwege hinzu, so muss der Pferdebesitzer dringend handeln.

Vorbeugend zu Handeln ist sicher das Beste, aber auch den Pferden muss geholfen werden, die bereits erkrankt sind.

Wenn sich in der Pferdelunge bereits Schleim angesammelt hat, dann ist dieser Schleim anfällig dafür, immer weitere Schichten auf sich zu lagern und lässt sich dann auch nicht mehr ohne Weiteres abhusten. Inhalieren hilft, den Schleim zu verflüssigen.

Wenn es soweit gekommen ist, dann entscheidet eine Bronchoskopie darüber, wie schlimm es wirklich im Inneren aussieht. Machmal hilft nur noch eine Lungenspülung. Damit es nicht soweit kommt, kann bei Husten-Patienten inhaliert werden. Dazu benötigt man einen kleinen Markteinblick, um die vielen Produkte zu unterscheiden.

Wichtig ist bei der Inhalation die Größe der zerstäubten Partikel. Hintergrund: Es wird eine Flüssigkeit so zerstäubt, dass sie die Schleimhäute befeuten und reinigen soll. Nur mit Hilfe von Ultraschallschwingungen kann aus der Flüssigkeit so feiner Nebel entstehen, dass dieser die unteren Atemwege erreicht und nicht schon im Nasenkanal kondensiert.

Aber was heißt klein? Hierbei geht es um die Partikelgröße zwischen 1 und 2,5 Mikrometer. Diese Partikelgröße wird die unteren Atemwege erreichen.

Zum Lösen von festsitzendem Schleim kann man mit Kochsalzlösung oder Kamillenextrakten inhalieren.  Diese regen die Selbstreinigung der Lunge an, da der feine Nebel die Lungen anfeuchtet und den Schleim verflüssigt. Ätherische Öle sollten jedoch nicht in einen Ultraschallvernebler gegeben werden, da diese die feinen Flimmerhärchen in der Lunge verkleben. In schweren Fällen und nur nach Absprache mit dem Tierartz, können auch Medikamente wie Kortison vernebelt werden.

Ist das Pferd erkrankt, so sollte der Besitzer das Pferd 20 min täglich inhalieren. Damit die Wirkung des Inhalierens nicht verpufft, muss das Pferd in aller Ruhe inhalieren können. Ein ruhiger Standort ist hierbei sehr wichtig, da sich viele Pferde nicht wirklich wohl dabei fühlen.

Wenn man nur zur Schleimlockerung inhaliert, dann sollte das vor der Belastung passieren, damit das Pferd danach beim Laufen den flüssig gewordenen Schleim abhusten kann. Die Hygiene darf in keinem Fall außer Acht gelassen werden, damit man die sich nicht im negativen Entfaltet: die Inhalations-Maske und der Schlauch durch den die Kochsalzlösung o.ä. fließt muss nach jedem Gebrauch gereinigt werden, da sonst Krankheitserreger wieder vernebelt werden und dann zurück in die Lunge transportiert werden.

Die bekanntesten Marken sind der Kegel Inhalator, Hippomed und Impex.

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Sep 05 2008

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Endoskopie / Bronchoskopie bei Pferdhusten

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Pferdehusten - der Schock eines jeden Pferdehalters: Die einzige Möglichkeit um bei einem Pferd das Ausmaß einer Erkrankung der Atemwege zu erkennen, ist die Endoskopie / Bronchoskopie.

Selbt das Abhören durch einen hoch qualifizierten Tierarzt birgt ein Restrisiko in sich, dass die Erkankung nicht erkannt wird. Sind beispielsweise die Schleimhäute gereizt und eine dünne Schicht extrem festem Schleims hat sich angelagert, so kann das der Tierarzt unter Umständen nicht hören, da die Vibration des flüssigen / zähen Schleimes fehlt.

Daher ist es ratsam, eine Endoskopie durchführen zu lassen. Das Pferd wird sediert und ein Schlauch wird in die Nase eingeführt. Dieser Schlauch hat am Ende eine Kamera, die das Bild direkt auf einen Bildschirm ausgibt oder aber dem Tierarzt das Bild auf einem kleinen Empfänger anzeigt. Der Tierarzt kann gezielt den Kehlkopf ansehen, er kann Schleimproben entnehmen, er kann sehen wie viel Lungenvolumen vom Schleim quasi besetzt ist, er kann auch sehen wie fest und zäh der Schleim schon geworden ist.

Erst danach kann gezielt behandelt werden. Hat der Pferdebesitzer eine Pferde Krankenversichrung, so zahlt diese die Kosten für die Endoskopie. Die Kosten liegen – je nach Aufwand an Medikation, Durchführung der Schleimprobe etc. – zwischen 80,00 und 180,00 Euro.

Nach einer gezielten Behandlung des Hustens sollte eine abschließende Bronchoskopie gemacht werden, um ganz sicher zu sein, dass das Pferd gesund ist.

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Sep 05 2008

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Erfolgreiche Behandlung von Pferdehusten

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Es ist extrem wichtig, dass der Pferdebesitzer beim Husten seines Pferdes hellhörig wird.

Meinungen wie: “mein Pferd hustet beim Reiten mal ab!” sind gefährlich und werden immer auf Kosten des Pferdes ausgetragen. Ein gesundes Pferd hustet nicht!!

Wenn die Situation des Hustens also gegeben ist, dann muss schnell gehandelt werden. Die einzige sichere Lösung ist eine Endoskopie / Bronchoskopie bei der eine Schleimprobe entnommen wird.

Diese Schleimprobe wird dann im Labor untersucht, um herauszufinden weswegen das Pferd erkrankt ist, welche Erreger im Schleim sitzen und ob das Pferd Antikörper gebildet hat.

Ein gutes Labor wird dann – wenn nötig – ein spezielles Antibiotika anpassen, das dem Pferd gezielt hilft. Zusätzlich helfen dann Schleimlöser wie Equimucin und tägliches Inhalieren und Bewegen.

Merke:

1. Wenn nötig dann angepasstes Antibiotika

2. tägliches Inhalieren

3. Unterstützung mit Schleimlöser (z.B Equimucin)

4. tägliche Bewegung damit der Schleim nach draußen gebracht werden kann

Wer sich daran hält, der wird die Kostenexplosion beim Tierarzt nicht erleben und auch kein chronisch krankes Pferd haben. Dies sollte jedem recht sein.

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Jun 12 2008

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Equine rezidivierende Uveitits (ERU) – Periodische Augenentzündung

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Viele Pferdebesitzer stehen derzeit vor der Selben Problematik: die sonst so schönen und klaren Augen der Pferde tränen, es bildet sich gelber Ausfluss und eine Kruste.
Hierbei soll als erstes gesagt werden, dass viele Ursachen für diese Erscheinung vorhanden sein könnten. Wenn sich der Pferdebesitzer nicht 100%ig sicher ist, woher dieses Krankheitsbild resultiert, ist in jedem Fall ein Tierarzt zu konsultieren.

1. Eine Ursache können Fliegen sein, welche sich am Auge aufhalten und damit das Pferdeauge verunreinigen und auch reizen. Fliegenfransen sind dann Pflicht und eine entzündungshemmende Salbe oder Tropfen – jedoch nur nach Absprache mit einem Tierarzt. Wenn das Auge demnach vor den Fliegen geschützt ist und die Entzündung gehemmt wird, dann ist nach 2-3 Tagen das Schlimmste überstanden und das Auge ist wieder klar, ohne Schwellung und auslaufender Tränenflüssigkeit.

Homöopathische Mittel können eine sehr gute Wirkung erzielen. Von den Tierärzten wird meistens Euphrasia empfohlen, das auch Augentrost genannt wird. Es findet ebenso in der Humanmedizin Anwendung und schafft Abhilfe wenn die Augenlider geschwollen und die Augen gereizt sind. Sollten die Augen nach ein paar Tagen nicht wesentlich besser aussehen, so muss der Tierarzt gerufen werden.

2. Wenn jedoch nicht die Fliegen oder Mücken Auslöser sind, so kann es sich um Equine rezidivierende Uveitits (ERU) – Periodische Augenentzündung handeln.  Diese Krankheit führt in den meisten Fällen mittel- bis langfristig zur Erblindung des betroffenen Auges wenn sie nicht umgehend behandelt wird.
Der  Auslöser der periodischen Augenentzündung  ist eine Infektion des inneren Auges mit einer Bakterienart, der sogenannten Leptospiren. Diese Bakterien werden meist über Mäuse verbreitet und dann vom Pferd über das Futter oder Wasser aufgenommen.
Ein Pferd erkrankt dann, wenn es zu einer Auswanderung der Leptospiren aus dem Blutgefäßsystem in den Glaskörper des Auges erfolgt.
Die Anzeichen sind genau die Selben, wie sie bereits eingehend genannt wurden. Zu dem ist das Auge sehr lichtempfindlich und die Pupille verengt sich.

Da nicht alle Pferde mit stark zugekniffenen Augen dem Besitzer verdeutlichen, dass eine ernste Erkrankung vorliegt bleibt das Risiko, dass der Besitzer von der zuvor genannten „fliegenbedingte Bindehautentzündung“ ausgeht und nun in Eigenregie versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. Ein folgenschwerer Fehler.
Spätfolgen bei falscher oder nicht erfolgter Behandlung sind beispielsweise die Augeninnendruckerhöhung oder auch die Netzhautablösung und daraus resultierende Erblindung.
Wenn der Entzündungsschub rechtzeitig erkannt wird, so kann der Tierarzt eine Behandlung mit Salben beginnen, die die Pupille wieder weitstellen und somit den Pupillenkrampft lösen. Auch eine cortisonhaltige Spritze in den Bindesack ist eine Behandlungsmöglichkeit.
Wurde die Behandlung jedoch zu spät eingeleitet, so bleibt nur noch die Vitrektomie als Operation. Hierbei wird das Glaskörpermaterial des betroffenen Auges ausgetauscht. Die bereits entstandenen Schäden können jedoch nicht mehr rückgängig gemacht werden.

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